Kindergarten Pradl

Die Beschriftung am Kindergarten im Innsbrucker Stadtteil Pradl setzt den Stil des Bauwerks konsequent fort, das 1928 nach einem Entwurf von Theodor Prachensky entstanden ist. Ein schönes Beispiel der Tiroler Moderne. Filigrane Metallbuchstaben sind auf einem Stahlgitter mit Abstand zur Mauer montiert, das Gitter kehrt als Motiv auch im Inneren des Gebäudes wieder. Mit Schattenwurf ist die Schrift fast nur mehr als Muster wahrzunehmen – trotzdem, wunderbar charakteristisch und einzigartig. Der Schriftzug ist vermutlich eine freie Interpretation des Schriftgestalters (oder sogar des Architekten selbst; er war ja auch als genialer Plakatgestalter und Künstler bekannt Vorbilder könnte man im Konstruktivismus vermuten und interessant ist auch, dass ähnliche Formen von Typografen später wieder aufgegriffen und Schriften daraus erarbeitet wurden, wie zB die „Industria“ von Neville Brody oder Daniel Pallavins „ITC Anna“.

Innsbruck, Egerdachstraße

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